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Wenn Kunden "zu teuer" sagen: 5 Botschaften dahinter und was sie wirklich für dich als Berater/Coach bedeuten

Updated: Apr 17

Conny in violettem Shirt und Sandor in orangefarbenem Hemd halten gemeinsam einen 50-Euro-Schein mit der Überschrift 'Wenn Kunden zu teuer sagen' auf grünem Hintergrund.
Wenn Kunden 'zu teuer' sagen, steckt meist mehr dahinter als eine reine Preisfrage.

Der Satz "Das ist mir zu teuer" kann sich für uns als Berater und Coaches wie eine kalte Dusche in einem vielversprechenden Gespräch anfühlen.


Wenn dieser Einwand von einem potenziellen Kunden kommt, stellt dieser scheinbar alles in Frage. Fast jeder Unternehmer kennt diese Situation, doch in den seltensten Fällen geht es dabei wirklich nur um den Preis.


Wir zeigen dir in diesem Artikel fünf Botschaften, die hinter dem "zu teuer"-Einwand stehen können. Am Ende haben wir für dich zudem drei Reflexionsfragen, damit du einen Weg hast, wie du diesen Einwand bei deinen Erstgesprächen reduzieren kannst.


Schnapp dir einen Tee und steig gleich mit uns ins Thema ein 🤩.


Inhalt des Artikels:


Lieber zuhören als lesen? Kein Problem! Ich hab’ den Artikel für dich eingesprochen. 😊



Botschaft 1: "Ich verstehe den Nutzen für mich nicht klar genug"

Stell dir folgende Situation vor: Ein Coach sitzt im Erstgespräch mit einer potenziellen Kundin, die zunächst begeistert wirkt. Er stellt sein Coaching-Angebot vor, erklärt den Prozess, und als er schließlich seinen Preis nennt, hört er: "Das ist mir ehrlich gesagt zu teuer."


Wenn er genauer hinschaut, hat sie während seiner Erklärung mehrmals nachgefragt, welche konkreten Ergebnisse sie erwarten kann. Denn eigentlich meint die potenzielle Kundin in dieser Situation: "Ich verstehe nicht genau, welchen konkreten Nutzen ich für diesen Preis erhalte."


Frau mit Brille in rotem Blazer mit Punktmuster im Büro und einer Sprechblase: 'Ich verstehe nicht genau, welchen konkreten Nutzen ich für diesen Preis erhalte.
Ohne klar erkennbaren Nutzen wirkt jeder Preis zu hoch.

Die psychologische Verbindung zwischen wahrgenommenem Nutzen und Preisempfinden ist entscheidend. Menschen bewerten Preise nicht absolut, sondern im Verhältnis zum erwarteten Wert. Besonders im DACH-Raum, wo rationale Kaufentscheidungen hochgeschätzt werden, ist es wichtig, dass wir diese Verbindung klar herstellen.


Interessanterweise fungiert der Preis selbst oft als Qualitätssignal – ein zu niedriger Preis kann genauso abschreckend wirken wie ein zu hoher. "Das kann ja nichts Gutes sein" ist eine häufige Reaktion auf ungewöhnlich günstige Angebote im Premium-Beratungssektor. Als Experte hilft es dir, dein Wertversprechen so zu kommunizieren, dass die Verbindung zwischen Kundenherausforderung und deiner Lösung ganz klar ist. Nur dann wird dein Preis als angemessen oder sogar attraktiv wahrgenommen.


Möchtest du tiefer in das Thema der Wert-Preis-Verbindung eintauchen? In unserem Artikel "5 Faktoren der Preiswahrnehmung" erfährst du, wie du die Wahrnehmung deines Angebots grundlegend verändern und den 'zu teuer'-Einwand an der Wurzel bekämpfen kannst.


Botschaft 2: "Ich vertraue deiner Expertise noch nicht ausreichend"

Ein häufiges Szenario: Ein Berater hat lange an seinem Business-Programm gearbeitet. Im Gespräch mit einem Interessenten legt er begeistert die Inhalte dar, doch beim Preis kommt der Einwand: "Das ist deutlich teurer, als ich erwartet habe."


Der Interessent hat während des Gesprächs mehrfach nach Referenzen gefragt und wollte wissen, wie lange der Berater schon in diesem Bereich tätig ist, ein deutliches Anzeichen für fehlendes Vertrauen. Was der Interessent nicht ausspricht: "Ich bin noch nicht überzeugt, dass du die richtige Person bist, um mir zu helfen."


Seitliche Ansicht einer Frau mit Brille und rotem gepunktetem Blazer am Schreibtisch, denkend: 'Ich bin noch nicht überzeugt, dass du die richtige Person bist, um mir zu helfen.'
Fehlendes Vertrauen in deine Expertise macht selbst faire Preise unattraktiv.

Vertrauen ist die Währung in der Beratungs- und Coaching-Branche.  Ohne ausreichendes Vertrauen erscheint selbst ein objektiv angemessener Preis als überhöht. Dein potenzieller Kunde stuft deinen Preis unbewusst als Risikokapital ein, da er nicht sicher ist, ob dein versprochenes Ergebnis eintritt. 


Für dich als Berater oder Coach bedeutet dies, dass es hilft, bereits vor dem Erstgespräch klare Vertrauenssignale zu senden. Testimonials, Case Studies, ein authentischer Online-Auftritt und ein sicheres Auftreten bei Erstgesprächen, wirken wie eine "Vertrauensversicherung". Diese relativieren den Preis deines Angebots.


Botschaft 3: "Ich kann den ROI nicht erkennen oder berechnen"

Nehmen wir an, dass ein Berater sein spezialisiertes Beratungsangebot einem mittelständischen Unternehmer präsentiert. Der Interessent folgt aufmerksam, nickt anerkennend bei den Leistungen, lehnt sich hingegen beim Preis zurück und sagt: "Das sprengt ehrlich gesagt unser Budget."


Er macht sich während des Gesprächs immer wieder Notizen zu Zahlen und fragt genauer nach, was es seinem Unternehmen bringt, ein typisches Verhalten eines Entscheiders, der seine Investitionsrechnung im Kopf durchspielt. Denn die unausgesprochene Botschaft ist: "Ich kann nicht klar erkennen, wie sich diese Investition für uns amortisiert."


Frau mit Brille und rotem gepunktetem Blazer schaut auf ihr Smartphone mit der Gedankenblase: 'Ich kann nicht klar erkennen, wie sich diese Investition für uns amortisiert.
Hinter dem 'zu teuer'-Einwand verbirgt sich gerne auch die Frage nach dem konkreten Return on Investment.

Der Return on Investment ist besonders für Kunden in der DACH-Region ein zentrales Entscheidungskriterium. Die kulturell verankerte Rationalität und Langfristorientierung führt dazu, dass Entscheidende nicht nur den unmittelbaren Nutzen, sondern auch die langfristige Rentabilität einer Investition abwägen. Wenn diese Berechnung unklar ist, wird selbst ein objektiv angemessener Preis als "zu teuer" empfunden.


Für die Präsentation deines Angebots bedeutet dies: Mach die harten und weichen Faktoren deiner Leistung so greifbar wie möglich. Zahlen, Daten und Fakten aus vergangenen Erfolgen, idealerweise kombiniert mit einer einfachen Berechnung direkt für deinen potenziellen Kunden, helfen ihm, den wahren Wert deiner Dienstleistung zu erkennen. Denn wenn ein Kunde sieht, dass sein Investment einen Mehrfachen Return bringt, verändert sich seine Preiswahrnehmung.


Botschaft 4: "Das passt gerade nicht zu meinen Prioritäten"

Versetz dich mal in diese Situation: Ein Coach trifft auf einen Interessenten für sein Produktivitäts-Coaching. Das Gespräch verläuft positiv, doch am Ende sagt die potenzielle Kundin: "Der Preis ist aktuell zu hoch für mich."


Aufschlussreich ist, dass sie während des Gesprächs immer wieder auf ein anderes dringendes Problem zu sprechen kam und mehrfach auf ihre momentane knappe Zeit hinwies. Ein klares Signal, dass ihre Aufmerksamkeit aktuell woanders liegt, denn was sie eigentlich mitteilt, ist: "Dieses Thema hat für mich momentan keine ausreichende Priorität."


Frau in rotem gepunktetem Blazer betrachtet ein Tablet mit der Gedankenblase: 'Dieses Thema hat für mich momentan keine ausreichende Priorität.
Wenn dein Angebot nicht zu den aktuellen Prioritäten des Kunden passt, erscheint selbst ein angemessener Preis zu hoch.

Menschen haben nicht nur begrenzte finanzielle Ressourcen, sondern auch begrenzte mentale Kapazitäten. Wenn dein Angebot nicht mit den aktuellen Herausforderungen und Prioritäten des Kunden übereinstimmt, wird es fast automatisch als "zu teuer" wahrgenommen, unabhängig vom tatsächlichen Preis. Es handelt sich um eine subjektive Priorisierung, nicht um eine objektive Preisbewertung.


Für deine Kommunikation mit deinen potenziellen Kunden bedeutet dies, Timing ist entscheidend. Verstehe, in welcher Phase sich deine potenziellen Kunden befinden und welche Probleme für sie gerade brennend sind. Wenn dein Angebot genau seine aktuellen Prioritäten treffen, sinkt die Wahrscheinlichkeit des "zu teuer"-Einwands erheblich. Frage in deinen Gesprächen gezielt nach aktuellen Herausforderungen und Fokus-Themen, diese Informationen sind immens viel wert. Die Antwort auf diese Frage erlaubt dir, das Gespräch frühzeitig in eine andere Richtung zu lenken, da dein Angebot für die aktuelle Situation des potenziellen Kunden nicht passt.


Botschaft 5: "Ich habe Angst vor der Entscheidung und nutze den Preis als Ausrede"

Lass uns eine letzte Situation schildern: Ein Experte hat ein vielversprechendes Erstgespräch mit einem potenziellen Kunden für sein Executive Coaching. Alles läuft gut, doch am Ende kommt: "Ich muss das noch einmal überdenken, der Preis ist schon eine große Investition."


Während des gesamten Gesprächs hat der Kunde gezögert, konkrete Zusagen zu machen und mehrfach betont, wie wichtig ihm Sicherheit bei Entscheidungen ist. Das zeigt, dass der Kunde unsicher ist, ob er die richtige Wahl mit dem Experten trifft und die unausgesprochene Botschaft ist: "Ich habe Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen."


Nachdenkliche Frau in rotem gepunktetem Blazer, die sich die Stirn berührt, mit der Gedankenblase: 'Ich habe Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.'
Die Angst vor einer falschen Entscheidung versteckt sich häufig hinter dem Preiseinwand.

Menschen scheuen Risiken – besonders wenn es um größere finanzielle Entscheidungen geht. Der "zu teuer"-Einwand dient oft als rationaler Schutzschild gegen die emotionale Unsicherheit, ob die Investition wirklich das gewünschte Ergebnis bringen wird. Die Angst vor dem Verlust wiegt dabei psychologisch deutlich schwerer als die Freude über einen potenziellen Gewinn, ein Phänomen, das als Verlustaversion bekannt ist.


In Verkaufsgesprächen zeigt sich diese Angst häufig als Preiseinwand, während der eigentliche emotionale Blocker dahinter verborgen bleibt. Für deinen Verkaufsprozess bedeutet dies: Gehe bewusst mit dem Thema Sicherheit um. Biete Garantien an, wenn möglich oder zumindest eine transparente Roadmap, die zeigt, wie und wann Ergebnisse zu erwarten sind. Reduziere die gefühlte Risikohöhe, indem du den Entscheidungsprozess in kleinere Schritte unterteilst. Und vor allem: Adressiere die emotionalen Aspekte der Kaufentscheidung, denn diese bestimmen letztlich, ob jemand "ja" oder "nein" sagt.


Selbstreflexion: Die richtigen Fragen an dich selbst

Wenn der "zu teuer"-Einwand in deinem Business auftaucht, hilft eine ehrliche Selbstreflexion. Nicht jeder Einwand ist gleich – und manchmal liegt die Ursache tatsächlich in der Konstruktion deines Angebots oder deiner Kommunikation.


Analysiere dein Angebot und deine Preisstruktur kritisch: Ist der Wert, den du lieferst, wirklich klar erkennbar? Sind deine Leistungen so gebündelt, dass sie die wichtigsten Probleme deiner Zielgruppe lösen? Stimmt die Balance zwischen dem, was du versprichst und dem, was du verlangst?


Wenn der Einwand wiederholt auftritt, liegt darin eine wertvolle Lernchance. Statt ihn als Ablehnung zu interpretieren, betrachte ihn als Datenquelle für die Optimierung deines Business. Sammle die konkreten Situationen, in denen der Einwand kam und suche nach Mustern.


Stelle dir diese drei konkreten Reflexionsfragen, wenn du den "zu teuer"-Einwand wiederholt hörst:


  1. Spreche ich wirklich meine ideale Zielgruppe an oder erreiche ich Menschen, für die mein Angebot tatsächlich zu hochpreisig ist?


  2. Ist mein Wertversprechen so klar und überzeugend, dass die Investition im Verhältnis zum erwarteten Nutzen steht?


  3. Gibt es in meinem Verkaufsprozess einen blinden Fleck, an dem ich Vertrauen verliere oder den Wert nicht ausreichend kommuniziere?


Die ehrliche Beantwortung dieser Fragen kann dir helfen, dein Angebot und deine Kommunikation so zu optimieren, dass der "zu teuer"-Einwand seltener wird.


Den "zu teuer"-Einwand als Chance nutzen

Der "zu teuer"-Einwand gehört zu einer häufigen Herausforderung als Berater oder Coach. Doch wie du gesehen hast, steckt fast immer mehr dahinter als nur der Preis selbst. Ob fehlende Nutzenklarheit, mangelndes Vertrauen, unklarer ROI, falsche Prioritäten oder Entscheidungsängste – der wahre Grund ist komplex und bietet dir gleichzeitig wertvolle Einblicke.


Diese fünf versteckten Botschaften zu erkennen und zu verstehen, ermöglicht dir gezielt darauf zu reagieren. Statt den Preis zu senken oder den Einwand zu ignorieren, kannst du den eigentlichen Kern der Bedenken adressieren und dein Business strategisch verbessern.


Wenn du spürst, dass die reine Anpassung des Preises nicht zielführend ist und das Problem tiefer liegt, schau dir an, wie wir dir helfen können, das tieferliegende Thema hinter dem “zu teuer“ anzugehen.


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